Mittwoch, 24. Oktober 2018

16.10.2018 –  Die Maultier- und Touristenplage
Dienstag, 16. Oktober, letzter Wandertag. Eigentlich müsste dies unsere Motivation heben - eigentlich. Doch die Tatsache, dass wir Namche verlassen müssen, sich die Reise langsam dem Ende nähert und uns ein voraussichtlich zehnstündiger Wandertag bevorsteht, lindert unsere Begeisterung erheblich. 
Nach unserem leckeren Frühstück verlassen wir Namche Bazaar ausnahmsweise einmal pünktlich nach deutscher Zeit um 7.45 Uhr. Dick eingepackt in unseren warmen Sachen, wohl wissend, dass wir sie nach einer halben Stunde wieder ausziehen werden, beginnen wir den Abstieg in Richtung Lukla. Wehmütig müssen wir die weißen Riesen hinter uns lassen und nach einem letzten Foto vom Mount Everest ins Tal zurückkehren. 

Trotz des schönen Wetters kommen wir nur langsam voran, denn bereits nach kurzer Zeit treffen wir auf Massen an Touristen, die nun zu Beginn der Haupttrekkingsaison nach Namche strömen. Sie werden begleitet von annähernd ebenso vielen Maultieren und Kühen, die absichtlich gemächlich zu laufen scheinen. Die dadurch ständig entstehenden Pausen beeinflussen stark unsere Moral. Nicht einmal die Hängebrücken, auf denen man sonst fast alleine laufen konnte, lassen sich nun noch so einfach überqueren. Man torkelt umher und wünscht sich sehnlichst eine Ampel herbei, die Ordnung in dieses Chaos bringt. In diesem Moment fragt sich unsereins, ob eine Gewichtsbegrenzung für Hängebrücken nicht von Nutzen wäre. 



Der altbekannte Weg führt uns auch an der Lodge vorbei, in der wir die Nacht vor Namche verbracht haben und ruft allerlei Erinnerungen an die vergangene Trekkingtour wach. Man kann sich sicher unsere Verwunderung vorstellen, als wir bereits nach knapp vier ein halb Stunden den Lunchplatz erreicht haben. Schließlich haben wir uns auf eine weitaus längere Zeit eingestellt. Durch die vielfältige Menüauswahl in Namche, bestellen wir uns zum Mittag unser heißgeliebtes Dal Bhat. Verständlich ist wohl, dass wir Machhindra keinen Glauben schenken, als er die restliche Wanderzeit bis Lukla mit nur drei ein halb Stunden German time angibt – immerhin haben wir während der Reise immer wieder die schmerzliche Erkenntnis gewonnen, dass es einen gewaltigen Unterschied zwischen der Nepali time und der German time gibt (meist mindestens das Doppelte). 
Trotzdem steigt unsere Laune und wir setzen uns mit Dal Bhat-Power in Bewegung. Viel schneller als gedacht verlassen wir den bekannten Weg und begeben uns aufwärts Richtung Lukla. Zwischendurch entwickeln wir eine neue Geschäftsidee – WiFi-Pony. Die Anregung dazu stammt von einem faulen und von uns allen verachteten Touri, welcher emotionslos auf sein Handy starrend auf einem hilflosen Pferd ritt (er musste wegen seiner Unfähigkeit sogar geführt werden) und die wunderschöne Landschaft um ihn herum ignorierte. Selbst unser gemächliches Tempo war schneller als das seine – zu Pferde wohlgemerkt. 
Nach geschlagenen zwei ein halb Stunden kommen wir bereits in Lukla an und treffen auf unsere Trägerfreunde, von denen wir uns am heutigen Abend leider schon verabschieden müssen. Das Abendbrot ist schnell bestellt und die Zeit bis dahin genießen wir entspannt in der Stadt, mit dem glücklichen Hintergedanken nun nicht mehr weiter wandern zu müssen. In verschiedenen Cafés nutzen wir das freie WLAN, um Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen.


Nach dem Abendbrot bereiten wir ein kleines Dankeschön für unsere Träger vor. Jeder bekommt eine Stirnlampe, ein Halstuch, ein Getränk, eine Schokolade und jede Menge andere Süßigkeiten, die wir aus unseren restlichen Riegelvorräten zusammen sammeln. Bereits nach kurzer, nepalesischer Zeit treffen die Träger im Gemeinschaftsraum der Lodge ein und werden freudig von uns empfangen. Nach der kleinen Bescherung und einem lautstarken Resham firee-ree setzen wir uns noch zusammen und spielen gemeinsam UNO. Die Nepalesen können es aber nicht unterlassen vorher noch ihre kohlensäurehaltigen Getränke zu schütteln und durch den Raum zu spritzen. Die  schockierten Blicke der anderen Gäste kann man sich sicher gut ausmalen. 

Viel zu schnell vergeht der gemeinsame Abend und so fallen wir erschöpft in unsere Betten, hoffend, dass der nächste Tag genauso schönes Wetter bringt, da der gefürchtete Inlandsflug nach Kathmandu bevorsteht. 


Sonntag, 21. Oktober 2018


3 Wochen Abenteurer gehen zu Ende...

Wir sind wieder alle wieder zuhause. Auch unsere Frau Götz ist zwar verspätet, aber dennoch glücklich heute Abend in Berlin gelandet.
















Drei Wochen Nepal sind vorbei. Um tausend Erfahrungen reicher blicken wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Unsere Familien und Freunde wiedersehen, im eigenen Bett schlafen, Duschen,Waschbecken, Toiletten, Nutzung von Taschentüchern, ständig Internet, ständig sauberes Trinkwasser und vor allem gewohntes Essen, von dem der Geschmack schon vor dem Verkosten bekannt ist - die Vorfreude war groß.
Der Abschied vom verrückten Nepal, nicht mehr Namaste sagen, nicht mehr gemeinsam Aufstehen und gemeinsam ins Bett gehen, keine UNO-Runden, kein buntes Kathmandu mehr, keine Kühe mitten auf der Straße und keine Maultiere auf dem Weg, nicht mehr jeden Tag gigantische Berge um sich herum sehen, sich nicht mehr über verschiedene Top 3 Momente des Tages austauschen, kein Dal Bhat mehr und auch keine Momos, keine Nepali Time mehr (d. h. prinzipiell immer eine Stunde mehr einplanen .. oder auch drei Tage ;) - die Zeit in Nepal hat uns sicherlich alle geprägt und für diese einzigartige Erfahrung sind wir unendlich dankbar. Es war vielleicht nicht immer nur schön, aber immer interessant, erlebnisreich und abenteuerlich.
Wer weiter mit uns in Erinnerungen und Reiseberichten schwelgen möchte, ist ❤lich zu unserem Vortrag am 09.11.2018 um 19 Uhr im Humboldthaus Görlitz eingeladen.

Donnerstag, 18. Oktober 2018




15.10.2018 – Zwischen den weißen Riesen
Kurz nach 5 Uhr klopft es bei jedem an der Tür. Es ist also schönes Wetter in Namche. Fast alle rappeln sich aus ihrem mehr oder weniger warmen Bett auf und warm eingemummt gehen wir nochmal zum Viewpoint um den wunderbaren Sonnenaufgang zu beobachten. Nachdem wir eine knappe Stunde die weißen Riesen bestaunt haben, gehen wir wieder zurück zum Hotel um die restlichen Schüler zu wecken und gemeinsam zu frühstücken.


Nach dem Frühstück geht es auf zu einer Panoramatour. Dafür müssen wir erst mal zu dem auf 3880 Metern Höhe liegenden Pass hinauf. Nach einem wunderschönen Blick auf Namche und den Viewpoint und einer kurzen Verschnaufpause geht es weiter zu den weißen Riesen. Überall tun sich neue Blicke auf. Nach Zehntausend neuen Fotos vor den größten und schönsten Bergen der Welt  wie dem Mount Everest, dem Ama Dablam, dem Lhotse und dem Holy Mountain geht es zwischen Gebetsfahnen weiter in den malerischen Ort Khumjung.
Für dieses Gruppenfoto hat Machhindra extra Banner anfertigen lassen.
Nach einer kleinen Teepause machen wir uns zu einem buddhistischen Kloster auf den Weg. Jedoch fällt der Besuch dieses Klosters aufgrund der Öffnungszeiten aus. Somit gehen wir direkt zum Restaurant um Mittag zu essen. Nachdem wir uns gestärkt haben, wandern wir an einer der längsten Manimauern Nepals entlang und bestaunen dabei echte nepalesische Yaks. Kurz vor Ende der Panoramatour können wir doch noch einen Einblick in ein buddhistisches Kloster erlangen. Dort segnet uns der einzige Mönch des Klosters für den anstehenden Inlandsflug und gibt uns tibetische Medizin und Talismane als Glückssymbol mit auf den Weg.


Den restlichen Tag verbringen wir bei Sonnenschein auf der Dachterrasse unserer Lieblingsbäckerei in Namche und in Läden um Souvenirs für uns sowie für unsere Freunde und Familie zu erwerben. Einige entscheiden sich vor dem Abendbrot für einen Besuch des Sherpa Museums, wo wir einen Einblick in das Leben des ursprünglich tibetischen Volkes bekommen, das sich hier in der Region um Namche angesiedelt hat. Nach dem schmackhaften Abendessen packen wir unsere Sachen für die morgige letzte anstehende Trekkingtour nach Lukla.



Place to be - 18.10.2018
Kurz nach sechs Uhr werden wir wie die Tage zuvor durch das unüberhörbare Klopfen Machhindras geweckt. Voller Hoffnung, heute das kleine Örtchen Lukla verlassen zu können, packen wir abermals unsere Schlafsäcke in den Seesack und frühstücken um sechs uhr dreißig im Gemeinschaftsraum der neuen Lodge. 


Wir merken schnell, dass die Frage, wie wir nach Kathmandu gelangen, noch nicht geklärt und die Planung noch im vollen Gange ist. Geschlagene fünf Stunden vertreiben wir uns die Zeit mit lesen, Karten spielen, Postkarten schreiben, schlafen und Musik hören. Natürlich werden auch der German Bakery wieder Besuche abgestattet.


Dann gegen elf Uhr steht fest, dass die ersten 5 von uns vom Warten erlöst sind und mit einem extra gecharterten Helikopter nach Kathmandu aufbrechen können. (Die Auswahl fiel auf die Kranken, Flugängstlichen und Verletzten.) Die anderen zehn verbleibenden bestellen sich zunächst Pizza und Sandwiches um Frustlunch zu halten. Gegen dreizehn Uhr befinden wir Jugendlichen uns im Flughafengebäude und erfahren, dass der Helikoptertrupp wohl doch noch nicht gestartet sei. Somit hofften wir für sowohl für uns als auch für die anderen. Um vierzehn Uhr sitzen wir bangend im Wartebereich wohlwissend, dass gestern um diese Zeit alle Flüge gecancelt wurden. Und fünfzehn Minuten später ist es dann auch so weit, die Ansage eines Mitarbeiters bestätigt unsere aller Befürchtungen - der Flug ist erneut gestrichen, die ersehnte Rückkehr in die Hauptstadt verzögert sich. Zurück in der Lodge bestellen wir uns zunächst Tee und warten aufs Neue. Am Nachmittag führt uns unser Weg lediglich zum Helikopterplatz, wo die Sechspersonengruppe seit Mittag in der Kälte friert. Gegen sechszehn Uhr sehen wir also dabei zu, wie die kleine Gruppe abhebt, einige Runden dreht, um den Versuch zu wagen aus den dichten Wolken auszubrechen und dann wieder landet.



Trotzdem wagt der Helikopter neue Versuche und uns erreicht die Nachricht, dass er losgeflogen ist. Nach 43 Minuten sind die sechs Glücklichen heil in Kathmandu angekommen, wo sie sogleich beginnen die Einkaufslisten der Verbliebenen abzuarbeiten.  In Lukla wird verschiedenes Abendbrot bestellt und versucht die depressive Stimmung zu überspielen- mit Rommé und Mathieus Spiel.

Zitate des Tages:
„Wir sind immer noch in Lukla. Schön hier. Place to be.”  Hr. Schnabel
„Just…Wait.” Ein Flughafenmitarbeiter zu uns nach bereits 2h langen Wartens


Gestrandet in Lukla - 17.10.2018
Am Ende des Tages sollen wir alle niedergeschlagen in Lukla sitzen. Kein Flugzeug hat uns nach Kathmandu geflogen, kein Helikopter wurde für uns frei und selbst unsere alte Lodge ist besetzt. Dabei sah es am Anfang gar nicht so schlecht aus.
Nach extra zeitigem Aufstehen Uhr, um den Inlandsflug nach Kathmandu auch ja nicht zu verpassen, frühstücken wir um 7:00 Uhr in der an den Flughafen Lukla angrenzenden German Bakery. Erste Sorgen um den Inlandsflug machen sich zwar bereits breit, weil der Himmel noch sehr wolkenverhangen ist aber das süße Frühstück lenkt uns erst einmal ab.


Wir warten also auf besseres Wetter, damit die Flugzeuge kommen und wir losfliegen können. Nach 3 Stunden des Wartens macht sich allmählich Unmut breit. So langsam gibt es kaum noch Postkarten zu schreiben und auch die Ideen für Spiele gehen uns langsam aus.
Kurz vor dem Mittag dann die Botschaft: Die ersten Flugzeuge landen. Die Freude ist riesig.
Schnell noch eine Pizza gegessen und die Gruppe für das erste Kleinflugzeug macht sich auf zum Flughafen.


Die Gepäckkontrollen sind sehr schnell erledigt und so landen sechs Schüler plus zweimal Frau Götz  im sehr kalten uns spartanisch eingerichteten Warteraum  des Flughafens, während der andere Teil immer noch in der warmen Bakery oder in der erlebnisreichen Stadt wartet. Die Stunden vergehen, im Warteraum scheint es immer kälter zu werden und auch die Angewohnheit der Nepalesen geräuschvoll auszuspucken macht die Lage nicht besser. Außerdem werden nach und nach die Flüge gecancelt. Unser und besonders das Pech der Leute im Warteraum ist es, dass der für uns bestimmte Flug erst im letzten Moment um 15:15 abgesagt wird.
Nach rund 8 Stunden vergeblicher Wartezeit treffen sich dann alle wieder in der bekannten Bakery. Frustration fasst Fuß und schwarzer Humor gewinnt die Oberhand. Auch die Tatsache, dass wir uns eine neue Lodge suchen müssen hebt die Stimmung nicht gerade.
Der restliche Tag wird ganz unterschiedlich verbracht: ausruhen, Buch lesen, durch die Stadt laufen, Cafés mit WLAN besuchen, einen nepalesischen Actionfilm schauen; solche Dinge halt.
Nach dem Abendbrot gibt es dann einen neuen Lösungsvorschlag um von Lukla nach Kathmandu zu kommen, denn ob das Wetter morgen besser wird, ist nicht auch nur ansatzweise sicher. Der Plan sieht vor, dass morgen vier Hubschrauber jeweils 6 Schüler nach Kathmandu ausfliegen. Wenn das nicht klappt, dann haben wir ein Problem, denn der Flug nach Deutschland ist schon in drei Tagen.

Nichts desto trotz hoffen wir, dass wir morgen zur selben Zeit alle wohlbehalten zusammen in Kathmandu sitzen und über den heutigen Tag lachen können.

Zitate des Tages:
„Janne, du bist unser TalisMANN.“ Vor dem vermeintlichen Flug

Dal Bhat Counter: XI

Sonntag, 14. Oktober 2018

14.10.2018 – Never Ever(r)est


Der Morgen beginnt heute tatsächlich mit Chocolate Pancakes und zusätzlicher Vorfreude, weil uns die Sicht auf den höchsten Berg der Welt bevorsteht. Keine einzige Wolke am Himmel und somit klare Sicht lassen vor allem gewisse Mathelehrer motiviert in den Tag starten.



Gegen neun Uhr verlassen wir Jorsalle und spazieren über Hängebrücken und vorerst flaches Gelände in Richtung Namche Bazar. Der zweistündige Aufstieg über die sogenannte Rampe ist weniger anstrengend als gedacht, denn dank langsamem Tempo und vielen Pausen sind wir bestens akklimatisiert. Entlang des Weges entdecken wir immer wieder Bergriesen, deren Namen schnell erlernt werden, und schon nach kurzer Zeit erreichen wir den ersten Aussichtspunkt. Was wir dort zwischen den Baumen hindurch luken sehen, ist tatsächlich – Mount Everest. Von unserem Aussichtspunkt aus scheint er gar nicht so hoch zu sein. Trotzdem werden begeistert Selfies geschossen und wir bestaunen eine beachtliche Weile gemeinsam mit anderen Touristen den höchsten Berg der Erde.



Wir setzen unsere Wanderung fort und schon gegen Mittag kommen wir am heutigen Tages Ziel, dem bekanntesten Ort für Bergsteiger, an. Nachdem wir im Hotel unsere Zimmer bezogen und eine Nudelsuppe verspeist haben, genießen wir einige Stunden zur freien Gestaltung in Namche Bazar. Der Ort liegt U-förmig aufgebaut mitten in den Bergen und ist als Touristenstopp für eine kleine Shoppingtour mehr als geeignet. Dennoch zieht es uns mehr oder weniger zufällig alle in eine German Bakery, in der wir neben deutschen Backwaren auch freies Wlan auskosten können. In der Sonne auf der Dachterasse sitzend, die Gebetsfahnen im Wind flatternd freuen wir uns über das erreichte Ziel und die vor uns liegenden freien Stunden.



Am Abend schleppt sich der Trupp dann doch noch einmal eine halbe Stunde aufwärts, um den vermeintlichen Sonnenuntergang vor dem Hintergrund des Bergpanoramas zu begutachten. Auch wenn die Wolken unserem Kollektivpusten vorerst leider nur teilweise nachgeben wollen und auch nach Gesangseinlagen nicht weichen, gibt es noch ein happy end. Letztendlich reißt die Wolkenwand auf und Mount Everest & Co. wünschen uns in ihrer Herrlichkeit eine gute Nacht.



13.10.2018 – Rätselhafter Tag


Wir werden gegen 6:30 Uhr geweckt, frühstücken am Vorabend ausgewählte Gerichte und begeben uns auf den Weg nach Jorsalle. Den Tag begleitet uns ein von Mila gestelltes Rätsel „ Im Grabe liegt es, jeder hat es, der Kutscher tut es und der König befiehlt es.“ Um hier auf dem Blog zur Nutzung der Kommentarfunktion zu motivieren – wir warten gespannt auf Lösungsvorschläge unserer Leser.





Die heutige Wanderung verläuft wenig spektakulär und durch vergleichsweise geringere Länge und Schwierigkeitsgrad auch entspannt. Immer wieder legen wir kürzere Pausen ein, noch vor dem Lunchplatz halten wir an einer Lodge für eine Tea-Time.


Die Strecke ist überschaubar und überrascht stellen wir zur perfekten Mittagszeit, gegen zwölf, fest, dass wir den Lunchplatz bereits erreicht haben. Tatsächlich genießbare Nudeln, Reis mit Gemüse und natürlich auch Dal Bhat ergeben eine wunderbare Mittagspause, welche mit einem Stück Schokolade abgerundet wird.
Weiter wandern wir durch das Gebirge, singen Auszüge unseres Lieblingsmusicals und legen eine unglaubliche Anzahl an Pausen ein. Aber neben dem neuen Pausenrhythmus hat sich noch etwas verändert, denn merklich sind wir nun in der Touristenregion angekommen. Nicht länger sind wir die einzigen Europäer, die sich einsame Pfade entlang schlagen – nahezu alle Nationen sind jetzt vertreten und nicht selten treffen wir auf andere Deutsche. Neben den vielen Touristen gibt es weiterhin viele Maultiere und sogar Zoe (eine Kreuzung zwischen Yak und Kuh), mit denen wir unsere Wege teilen.



Etwa eine halbe Stunde vor dem Erreichen unserer Lodge betreten wir den Sagarmatha-Nationalpark, das Naturschutzgebiet um den höchsten Berg der Erde, und kramen zum Eintritt alle noch einmal unsere Reisepässe heraus. Die letzten Meter vor dem Ziel bringen wir dann schnell hinter uns und beziehen begeistert unsere Zweibettzimmer in einer Lodge, direkt neben einem rauschenden Fluss.

Zitate des Tages:

„She is angry“ – sollte eigentlich „She is scared“ heißen und beim Hängebrücke überqueren Rücksicht erzielen          
  
Dal Bhat Counter: XI