Der Morgen begann durchaus neblig. Als wir aus der
Unterkunft traten, konnten wir nicht viel weiter als ein paar Meter sehen und
fragten uns, wie wir so den Berg hinunterkommen sollten. Zum Frühstück gab es
gebratene Nudeln, die am Abend zuvor von allen positiv aufgenommen und bestellt
worden waren … Als sie dann um halb acht Uhr morgens wirklich vor uns auf dem
Teller lagen, waren wir von der starken Knoblauchnote, freundlich ausgedrückt,
eher weniger begeistert. Also verbesserten wir den Start in den Morgen mit ein
paar Packungen Kokoskeksen.
Für unsere Verhältnisse liefen wir zeitig um acht Uhr zehn
los, mit der motivierenden Aussicht, in fünf Stunden unser Mittagessen zu
bekommen. Durch den Nebel wanderten wir hinunter ins Tal.
Als wir das erste Steilstück überwunden hatten, wurde der
Weg besser begehbar und folgte mehr oder weniger dem Muster up-down-up-down.
Der Nebel machte es immer noch zu einem Abenteuer, die Schritte richtig zu
setzen. Hin und wieder kam uns eine Maultierkarawane entgegen, sodass wir uns
regelmäßig an die Felswand quetschen mussten, um nicht umgetrampelt zu werden.
Nach sage und schreibe sechs Stunden Nebelwanderung und der
Überquerung unseres dritten Passes erreichten wir um vierzehn Uhr unseren
Lunchplatz. Mehr und mehr merkten wir, dass wir die unsichtbare Grenze zur
Touristenregion überschritten hatten. In der Lodge gab es sogar eine
europäische Toilette, was für uns ja schon den puren Luxus darstellte – nach
anderthalb Wochen französischen Klos. Zum Mittagessen gab es wahlweise Dal Bhat
oder gebratenen Reis, zusammen mit der wunderschönen Aussicht auf weiße
Nebelwände. Nachdem die größte Erschöpfung überwunden worden war, entschieden
wir einstimmig, am Nachmittag noch weiterzulaufen und Kälte und Nebel zu
trotzen. Belohnt wurden wir hin und wieder mit einer Bergspitze, die aus den
Wolken hervorschaute.
Nach weiteren drei Stunden Wanderung erreichten wir
schließlich müde und erschöpft unsere Lodge, die direkt am Wasserfall lag und
uns zum Abendessen tatsächlich mit Pommes und Spiegelei verwöhnte.
Imserki!
Dal Bhat Counter: XI
(unverändert (: )
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