Sonntag, 14. Oktober 2018

12.10.2018 – Der härteste Tag (at least they told us so)



Der Morgen begann durchaus neblig. Als wir aus der Unterkunft traten, konnten wir nicht viel weiter als ein paar Meter sehen und fragten uns, wie wir so den Berg hinunterkommen sollten. Zum Frühstück gab es gebratene Nudeln, die am Abend zuvor von allen positiv aufgenommen und bestellt worden waren … Als sie dann um halb acht Uhr morgens wirklich vor uns auf dem Teller lagen, waren wir von der starken Knoblauchnote, freundlich ausgedrückt, eher weniger begeistert. Also verbesserten wir den Start in den Morgen mit ein paar Packungen Kokoskeksen.

Für unsere Verhältnisse liefen wir zeitig um acht Uhr zehn los, mit der motivierenden Aussicht, in fünf Stunden unser Mittagessen zu bekommen. Durch den Nebel wanderten wir hinunter ins Tal.
Als wir das erste Steilstück überwunden hatten, wurde der Weg besser begehbar und folgte mehr oder weniger dem Muster up-down-up-down. Der Nebel machte es immer noch zu einem Abenteuer, die Schritte richtig zu setzen. Hin und wieder kam uns eine Maultierkarawane entgegen, sodass wir uns regelmäßig an die Felswand quetschen mussten, um nicht umgetrampelt zu werden.



Nach sage und schreibe sechs Stunden Nebelwanderung und der Überquerung unseres dritten Passes erreichten wir um vierzehn Uhr unseren Lunchplatz. Mehr und mehr merkten wir, dass wir die unsichtbare Grenze zur Touristenregion überschritten hatten. In der Lodge gab es sogar eine europäische Toilette, was für uns ja schon den puren Luxus darstellte – nach anderthalb Wochen französischen Klos. Zum Mittagessen gab es wahlweise Dal Bhat oder gebratenen Reis, zusammen mit der wunderschönen Aussicht auf weiße Nebelwände. Nachdem die größte Erschöpfung überwunden worden war, entschieden wir einstimmig, am Nachmittag noch weiterzulaufen und Kälte und Nebel zu trotzen. Belohnt wurden wir hin und wieder mit einer Bergspitze, die aus den Wolken hervorschaute.


Nach weiteren drei Stunden Wanderung erreichten wir schließlich müde und erschöpft unsere Lodge, die direkt am Wasserfall lag und uns zum Abendessen tatsächlich mit Pommes und Spiegelei verwöhnte.
Imserki!

Dal Bhat Counter: XI (unverändert (: )


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