Sonntag, 14. Oktober 2018

6.10.2018 - Endlich in Pelmang


Ja, wir leben noch und was in den letzten Tagen passiert ist, gibt es jetzt auch zu lesen. Bilder folgen so bald wie möglich.


Unser Tag begann mit dem unschönen Geräusch einer sehr motivierten Motorsäge und seltsam knurrenden Hunden in der Dunkelheit - dafür durften wir aber unser aller Lieblingsfrühstück genießen: Chapati mit Omelett und Honig. Ausnahmsweise hatten wir nur wenig Verspätung, als wir unseren letzten Wandertag nach Pelmang antraten. Der von Machhindra so angepriesene „flat way“ entpuppte sich als up-and-down, war aber auf alle Fälle erträglicher als in den letzten Tagen… Überraschenderweise schafften wir es tatsächlich mal, zur typisch deutschen Mittagszeit zu essen: exakt um zwölf Uhr wurde uns unser sechstes Dal Bhat serviert und danach wurde der Wandermarsch durch einen kurzen Abstecher auf den Wochenmarkt in Bung aufgelockert. Der Markt zeigte uns einmal mehr wie anders Nepal  ist, denn obwohl uns auch die Vielfalt der dort angebotenen Sachen beeindruckte, wurden wir überall mit viel „Namaste“  und „Zewakeh“ freundlich begrüßt und beäugt. Wie Tiere mit großer Freude auf der Straße geschlachtet werden ließ uns dann doch innehalten.


Plötzlich trennten uns nur noch zwei Stunden von unserem Patendorf (allerdings hofften wir, dass es sich nicht um das nepalesische Zeitgefühl handeln würde). Und siehe da: wir brauchten nur anderthalb Stunden, in der wir eine Hängebrücke überquerten sowie mit den Trägern „Ich packe meinen Koffer“ spielten (Englischkenntnisse lassen grüßen).



Auch wenn wir einen netten Empfang erwartet hatten – mit einem großen Willkommensplakat samt unseren Fotos und tausend duftenden Blumenketten um den Hals hätten wir nicht gerechnet – OLONEWE an all die Kinder und Erwachsenen, die uns so herzlich und freundlich aufgenommen haben. Mit den vielen selbstgemachten Blumenketten schmückten wir einige Häuser im Dorf.



Nach einer ausgiebigen Fotosession wurden wir auf die Zimmer verteilt. Während sich die Erwachsenen in Machhindras Haus einnisteten und wir unsere Taschen in die Quartiere ein paar Meter daneben trugen (einige in extra eingerichteten Guest Houses, andere in dem Haus von Machhindras Bruder), waren wir sehr erleichtert, ein paar Tage nicht durch den Himalaya kraxeln zu müssen. Nach der offenen und herzlichen Begrüßung freuen wir uns schon sehr auf die kommenden Tage, nachdem wir bereits unsere Wäsche im Fluss gewaschen und ausgelassen mit den Kindern Fange gespielt haben.
Hiermit wollen wir auch mal „Donjebat“ (Dankeschön) sagen: Das ganze Dorf hat sich schon Wochen vor unserer Ankunft um unser Wohlbefinden gekümmert. Es wurde Holz aus dem Dschungel mühsam nach Pelmang transportiert, um daraus Betten für uns anzufertigen. (Ein eigenes Bett ist in Nepal nämlich keine Selbstverständlichkeit). Vor dem neugebauten Office steht nun eine „Feldküche“, in der extra für uns gekocht wird. Heute Abend bot uns Machhindra sogar Rindfleisch an – was man in Nepal durchaus nicht alle Tage isst.
Wir können uns gar nicht vorstellen, wie viel Aufwand für uns betrieben wurde, und wir können unseren Dank auch gar nicht genug in Worte fassen (nicht nur, weil hier nur wenige Englisch sprechen). Es kostete die Dorfbewohner große Mühen und Anstrengungen, uns hier einen angenehmen, komfortablen Aufenthalt zu ermöglichen und wir hoffen, dass wir im Gegenzug auch etwas für das Dorf tun können.
Nun sitzen wir alle in dem für nepalesische Verhältnisse luxuriösen Gemeinschaftsraum, trinken Tee, spielen Karten oder lesen und warten auf unser Dal Bhat Nummer sieben.

Suberatri (Gute Nacht auf Nepali)
Imtschakee (Gute Nacht in der Dorfsprache)

Zitate des Tages:

„Rice is nice.“  Laura

“Heute bin ich Blitzableiter.” Katharina, während sie die herausragenden Wanderstöcke an ihrem Rucksack betrachtet

 Dal Bhat Counter: VII






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