Donnerstag, 18. Oktober 2018


Gestrandet in Lukla - 17.10.2018
Am Ende des Tages sollen wir alle niedergeschlagen in Lukla sitzen. Kein Flugzeug hat uns nach Kathmandu geflogen, kein Helikopter wurde für uns frei und selbst unsere alte Lodge ist besetzt. Dabei sah es am Anfang gar nicht so schlecht aus.
Nach extra zeitigem Aufstehen Uhr, um den Inlandsflug nach Kathmandu auch ja nicht zu verpassen, frühstücken wir um 7:00 Uhr in der an den Flughafen Lukla angrenzenden German Bakery. Erste Sorgen um den Inlandsflug machen sich zwar bereits breit, weil der Himmel noch sehr wolkenverhangen ist aber das süße Frühstück lenkt uns erst einmal ab.


Wir warten also auf besseres Wetter, damit die Flugzeuge kommen und wir losfliegen können. Nach 3 Stunden des Wartens macht sich allmählich Unmut breit. So langsam gibt es kaum noch Postkarten zu schreiben und auch die Ideen für Spiele gehen uns langsam aus.
Kurz vor dem Mittag dann die Botschaft: Die ersten Flugzeuge landen. Die Freude ist riesig.
Schnell noch eine Pizza gegessen und die Gruppe für das erste Kleinflugzeug macht sich auf zum Flughafen.


Die Gepäckkontrollen sind sehr schnell erledigt und so landen sechs Schüler plus zweimal Frau Götz  im sehr kalten uns spartanisch eingerichteten Warteraum  des Flughafens, während der andere Teil immer noch in der warmen Bakery oder in der erlebnisreichen Stadt wartet. Die Stunden vergehen, im Warteraum scheint es immer kälter zu werden und auch die Angewohnheit der Nepalesen geräuschvoll auszuspucken macht die Lage nicht besser. Außerdem werden nach und nach die Flüge gecancelt. Unser und besonders das Pech der Leute im Warteraum ist es, dass der für uns bestimmte Flug erst im letzten Moment um 15:15 abgesagt wird.
Nach rund 8 Stunden vergeblicher Wartezeit treffen sich dann alle wieder in der bekannten Bakery. Frustration fasst Fuß und schwarzer Humor gewinnt die Oberhand. Auch die Tatsache, dass wir uns eine neue Lodge suchen müssen hebt die Stimmung nicht gerade.
Der restliche Tag wird ganz unterschiedlich verbracht: ausruhen, Buch lesen, durch die Stadt laufen, Cafés mit WLAN besuchen, einen nepalesischen Actionfilm schauen; solche Dinge halt.
Nach dem Abendbrot gibt es dann einen neuen Lösungsvorschlag um von Lukla nach Kathmandu zu kommen, denn ob das Wetter morgen besser wird, ist nicht auch nur ansatzweise sicher. Der Plan sieht vor, dass morgen vier Hubschrauber jeweils 6 Schüler nach Kathmandu ausfliegen. Wenn das nicht klappt, dann haben wir ein Problem, denn der Flug nach Deutschland ist schon in drei Tagen.

Nichts desto trotz hoffen wir, dass wir morgen zur selben Zeit alle wohlbehalten zusammen in Kathmandu sitzen und über den heutigen Tag lachen können.

Zitate des Tages:
„Janne, du bist unser TalisMANN.“ Vor dem vermeintlichen Flug

Dal Bhat Counter: XI

1 Kommentar:

  1. Liebe Pelmang-Wanderer,

    aus glaubwürdigen Quellen weiß ich, dass ihr gestern in Berlin glücklich gelandet seid. In den letzten drei Wochen durfte ich fast jeden Tag mit einer Tassen Kaffe und der Lektüre euerer faszinierenden Einträge beginnen und an eurer Reise teilzuhaben. Leider würde alles, was ich dazu schreiben kann (einzigartig!, toll! faszinierend! etc.) wie alltägliche Floskeln klingeln, denn dies habt ihr schon bestimmt mehrmals gehört.
    Es ist bestimmt nicht schwer, anderen Menschen - auch wenn sie weit weg von uns leben - zu helfen (warum machen das aber so wenige von uns), aber sich auf den Weg zu Ihnen zu machen, die körperliche Anstrengung, das Verlassen seines gemütlichen Zuhause, die Auseinandersetzung mit einer völlig anderen Welt auf sich zu nehmen, ist schon was ganz anderes. Es zeigt, dass ihr seit Jahren konsequent mit Herz, Körper und Seele dabei seit. Und das ist das einzigartige. Hut ab! Auch vor Frau Götz, Herrn Kaiser und Herrn Schnabel, die euch auf dem einen langen (Nepal-AG) und auf den vielen doch etwas gefährlichen (Hängebrücken!) Wegen begleitet haben.
    Ich freue mich schon auf den Abend, an dem ihr uns alles erzählt.

    Agnieszka Korman

    Zitate des Tages:

    Es nützt nichts, nur ein guter Mensch zu sein, wenn man nichts tut!

    Das Geheimnis des außerordentlichen Menschen ist in den meisten Fällen nichts als Konsequenz.

    Buddha

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