Samstag, 6. Oktober 2018


Trekkingtour Saleri – Rokti
04.10.

Jetzt wissen wir: so fühlt es sich also an, das Wandern im Himalaya. Manchmal kommt der Gedanke auf, dass es doch nicht anders ist als in den Alpen, im Riesengebirge oder in der Sächsischen Schweiz.  Sieht man sich allerdings um – die Menschen, Pflanzen, Häuser … dann merkt man, wir sind im Himalaya – dem höchsten Gebirge der Erde!



Doch von Anfang an: Um 7 Uhr werden wir geweckt, ordnen das Chaos in den Zimmern einfach um zu einem Chaos im Seesack, ziehen ihn zu und schon ist er bei unseren Trägern. Das Frühstück besteht aus Chapati, Omelett und Tee. Noch schnell ein Gruppenfoto mit den Trägern und schon geht’s los.


Jetzt wird es sich erbarmungslos zeigen, ob der Tagesrucksack alles enthält, was man benötigt, ob er nicht zu schwer ist, ob das Fitness-Vorbereitungsprogramm von zu Hause angeschlagen hat und sonst alle Erwartungen mit der Realität übereinstimmen.
Das Wetter ist zunächst wanderfreundlich, etwas bewölkt, wenig Wind, Temperaturen um die 20°C. Wir kommen bald ins Schwitzen, doch eigentlich geht es prima voran – die ersten Eindrücke sind durchweg positiv. Auch das Überqueren unserer ersten Hängebrücke löst gemischte Gefühle aus.  Bald zieht jedoch Nebel auf und trübt uns so die Sicht auf die gegenüberliegenden Berghänge mit den kleinen Häuschen. Nach knappen vier Stunden erreichen wir hungrig die Lodge, wo unser Mittagessen wartet – natürlich Dal Bhat – der Counter springt innerlich auf 3.

Als wir gerade über einen Nachtisch sprechen, genannt wurden Banana-Split und Schokoeisbecher, fängt es draußen an zu regnen. Also packen wir alles wasserdicht ab, insbesondere uns selbst und starten über Farben und Schnittformen von Regenponchos diskutierend den zweiten Tagesabschnitt.


Der Regen wird stärker – der Weg an manchen Stellen rutschig wie Schmierseife und schließlich kommt ein Abhang, an dem vor allem die wanderstocklosen Trekker mit angstgeweiteten Augen die Hilfe von Machhindra und seinem Träger gern annehmen. Nachdem wir auch diese Prüfung bravourös bestanden haben, schafft es die Sonne zwar nicht, uns wieder zu trocknen, doch einen sehr transparenten Regenbogen zaubert sie uns an den Himmel. Nicht alle sehen dieses Wunder, da sie doch sehr auf den Weg achten oder die letzten Tratschneuigkeiten austauschen müssen.
Schließlich – und damit geht dieser erste und für uns historische Wandertag zu Ende – treffen wir um 18 Uhr in Rokti ein, unserem Nachtlager. Dieser Name klingt zwar wie ein Pokémon existiert als Dorf aber tatsächlich. Schlagartig wird es wie jeden Tag dunkel und so müssen wir unsere Zimmer mit Stirnlampen beziehen, die nassen Sachen aufhängen und uns auf das Abendessen vorbereiten.  Übrigens genießen wir unsere kleinen, zugigen, dennoch trockenen Räumlichkeiten, die besonders durch die Anwesenheit einer begehrten medizinischen Behandlung für die Andere so Einiges zahlen würden, bereichert wurden – Blutegel.
Das Abendessen (Counter = 4) war diesmal besonders, denn der Reis war in eine ansprechende Form gebracht worden.
Morgen geht es dann weiter – wir hoffen auf etwas mehr Sonnenschein! (:

Dal Bhat Counter: IIII


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