Place to be - 18.10.2018
Kurz nach sechs Uhr werden wir wie die
Tage zuvor durch das unüberhörbare Klopfen Machhindras geweckt. Voller
Hoffnung, heute das kleine Örtchen Lukla verlassen zu können, packen wir
abermals unsere Schlafsäcke in den Seesack und frühstücken um sechs uhr dreißig
im Gemeinschaftsraum der neuen Lodge.
Wir merken schnell, dass die Frage, wie
wir nach Kathmandu gelangen, noch nicht geklärt und die Planung noch im vollen
Gange ist. Geschlagene fünf Stunden vertreiben wir uns die Zeit mit lesen,
Karten spielen, Postkarten schreiben, schlafen und Musik hören. Natürlich
werden auch der German Bakery wieder Besuche abgestattet.
Dann gegen elf Uhr steht fest, dass die
ersten 5 von uns vom Warten erlöst sind und mit einem extra gecharterten
Helikopter nach Kathmandu aufbrechen können. (Die Auswahl fiel auf die Kranken,
Flugängstlichen und Verletzten.) Die anderen zehn verbleibenden bestellen sich
zunächst Pizza und Sandwiches um Frustlunch zu halten. Gegen dreizehn Uhr
befinden wir Jugendlichen uns im Flughafengebäude und erfahren, dass der
Helikoptertrupp wohl doch noch nicht gestartet sei. Somit hofften wir für
sowohl für uns als auch für die anderen. Um vierzehn Uhr sitzen wir bangend im
Wartebereich wohlwissend, dass gestern um diese Zeit alle Flüge gecancelt
wurden. Und fünfzehn Minuten später ist es dann auch so weit, die Ansage eines
Mitarbeiters bestätigt unsere aller Befürchtungen - der Flug ist erneut
gestrichen, die ersehnte Rückkehr in die Hauptstadt verzögert sich. Zurück in der
Lodge bestellen wir uns zunächst Tee und warten aufs Neue. Am Nachmittag führt
uns unser Weg lediglich zum Helikopterplatz, wo die Sechspersonengruppe seit
Mittag in der Kälte friert. Gegen sechszehn Uhr sehen wir also dabei zu, wie
die kleine Gruppe abhebt, einige Runden dreht, um den Versuch zu wagen aus den
dichten Wolken auszubrechen und dann wieder landet.
Trotzdem wagt der Helikopter neue
Versuche und uns erreicht die Nachricht, dass er losgeflogen ist. Nach 43
Minuten sind die sechs Glücklichen heil in Kathmandu angekommen, wo sie
sogleich beginnen die Einkaufslisten der Verbliebenen abzuarbeiten. In Lukla wird verschiedenes Abendbrot bestellt
und versucht die depressive Stimmung zu überspielen- mit Rommé und Mathieus
Spiel.
Zitate des Tages:
„Wir sind immer noch in Lukla. Schön hier. Place to be.” Hr. Schnabel
„Just…Wait.” Ein Flughafenmitarbeiter
zu uns nach bereits 2h langen Wartens
In Görlitz hat das bereits durch Euch erprobte und bewährte Kollektivpusten eingesetzt, um die dicksten Wolken zu vertreiben. Wir legen auch noch eine Nachtschicht ein, damit ihr in wenigen Stunden starten könnt. Alles wird gut.
AntwortenLöschenLiebe Nepal-Reisende,
AntwortenLöschenich drücke euch sehr die Daumen, dass ihr es rechtzeitig nach Kathmandu schafft, um den Rückflug antreten und dann euren Familien und Freunden von diesem Abenteuer berichten zu können.
Laura, vielen Dank für all die Mühe, die du dir mit den Blog-Einträgen machst! Ich lese sie regelmäßig und bin voller Begeisterung und Respekt vor euren Erlebnissen. Noch dazu sind die Texte wirklich unterhaltsam geschrieben - nicht zu vergessen all die lustigen Sprüche:-)
Ich hoffe, dass ich irgendwann die Möglichkeit habe, noch mehr von eurer Reise zu erfahren, weitere Bilder zu sehen. Ich finde es stark, dass ihr all die Strapazen auf euch nehmt, um eure Patenkinder zu besuchen. Außerdem freue ich mich, einige meiner ehemaligen Schüler und Kollegen auf den Fotos wiederzusehen:-)
Herzliche Grüße in die gesamte Runde, alles Gute euch und hoffentlich bis bald!
Benjamin Galluhn (ehemaliger Referendar am AAG)
PS. Auch ich warte noch auf die Auflösung des Rätsels, habe aber leider selbst keinen Lösungsvorschlag.